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Munich Weekend: HouseTram/High Noon/Marc Spoon
Marc Spoon/KW - Housetram - High Noon/Pulverturm 18./19./20.7.1997
Das absolute Feierwochenende, eine Woche nach der Love Parade, eine
Woche vor Sunflower, doch statt auszuruhen ging es erst richtig los
... So wie ich dachten viele und pilgerten Freitags ins KW um den
neben Sven Väth wohl bekanntesten Frankfurter DJ, Mark Spoon, zu
bestaunen, mit seinen bestimmt 100 Kilo Lebendgewicht und den vielen
Tatoos eine bemerkenswerte Erscheinung.
Das KW war gut gefüllt, die Freitagsflaute scheint überwunden, es wird
nun das (gute) Samstagsniveau erreicht. Den "Einheizer" spielte
Tomcraft mit einem sehr imposanten Set und ab 01.00 Uhr kam der
Meister, würgte den Our-Darkness Remix ab und fing an ... Er brachte
eine Riesenstimmung ins KW nur seine technischen Qualitäten ließen arg
zu wünschen übrig: X-Fader links, rechts, neues Lied - ohne großes
Vorhören einfach rein, wird schon passen. Na ja aber der Stimmung tat
das keinen Abbruch - es wurden Hits wie "Beachball" und "I pull my gun
once & twice" gespielt, progressive Neuheiten darf man da nicht
erwarten, sondern kompromißlose Feierei. Und so für den nächsten Tag
gut eingestimmt gings in die Housetram, wieder von Moni Kruse und
Barbara organisiert, diesmal nur Vorverkauf im Optimal und Delirium,
keine Abendkasse, und so warteten ca. 90 Leute am Orleansplatz auf die
Tram, die pünktlich um 20.00 Uhr auftauchte - hinein - und los gings
... Diesmal gab es kürzere "Pinkelpausen" (5-20 Minuten), deshalb gab
es eine längere Fahrt und damit eine Riesengaudi, denn die Tram war
gut "überfüllt" und man hatte seinen Spaß, nur gute Leute - super
Musik (wie immer Take me Baby, French Kiss, Plastic Dreams , Daft
Punk. ...) - die Idee ist einfach unschlagbar. Glücklich kam man gegen
0.00 wieder an der Endhaltestelle Orleansplatz an, der Trambahnfahrer
verabschiedete sich herzlich von der Raverfeiergemeinde, ihm hatte es
(wie allen) sichtlich Spaß gemacht. Fazit: Für 16 DM eine innovative
Idee - crazy Fun, Passanten, die mitmachen ... Danke Moni !
Tja und dann entschied ich mich für den Nachtwerk-Club, indem ich
Samstags eigentlich immer zu finden bin, aber nach der Housetram war
das die denkbar schlechteste Idee, denn diesmal war das Electric
Delicate mehr als enttäuschend. Voll, aber die Tanzfläche mehr als
halb leer, alles spielte sich eigentlich draußen im Vorraum ab, denn
die Musik war bis auf Thomas Schumachers "Ficken ?" und Winx "Don´t
Laugh" grauenhaft langweilig, kein Hardtrance, kein Progressive, kein
House, kein gar nichts, absolut nicht tanzbar, deshalb fuhr ich
schnell wieder nach House, denn es wartete...
... der Pulverturm Highnoon, definitiv die beste Party Münchens - nur
alle 4 Wochen einmal - wohl dem, der eine Einladung hat (die, krank
wie immer, diesmal in drei Teilen verschickt wurde, Raverpuzzlespiel
?!). Nun, gegen 19.00 angekommen, klärte sich prompt das Wetter auf,
der Regen zog sich zurück, die Sonne tauchte auf, auch im Herzen, "Let
the Sunshine in your heart" ! Im Pulverturm fällt das nicht allzu
schwer, super Leute, Musik, wie man sie sonst nie hört - die besten
DJs Münchens legen umsonst auf, nur für den Fun und das kommt rüber,
Tom Novy brachte die Leute mit den neuesten Hits zum kochen, Tomcraft
baute lieber auf altbewährtes und man lag sich in den Armen, glücklich
und zufrieden, da ist sie wieder, die Family, im Pulverturm gehören
alle dazu. Wie immer gab es auch lustige Erlebnisse, diesmal kein Sven
Väth, wie er vom Baum fällt (1994) oder einen Strip, sondern ein
tanzendes Mädchen, daß den Stützpfeiler in der Mitte der Tanzfläche
für einen heißen "Tabledance" mißbrauchte, "Showgirls" ist nichts
dagegen ... Und wie immer will man nicht vom Pulverturm weg, den geht
man zum Auto, erklingt wieder ein gnadenloser Hit und man wird
unweigerlich wieder wie an einer Schnur hineingezogen ... Tja und man
freut sich schon wieder auf das nächste Mal. Fazit: Ein
Superwochenende mit Höhen (Housetram, Highnoon) und Tiefen (Electric
Delicate) wobei zum Glück die Höhen überwogen, mal sehen wie Sunflower
wird ...
(hh)
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